Der Nottingham Point
Im Bereich der Wirbelkörper C2-3 befindet sich der Nottingham Point, in einer Engstelle zwischen C2 und C3. Am Nottingham Point treffen sehr viele Nerven zusammen und teilen sich in ihre verschiedenen Äste und Bahnen. Jeder einzelne Nerv hat in unserem Körper seine eigene Aufgabe, sei es die Produktion neuer Zellen, Regulation der Nieren Tätigkeit oder die Regulation des Herzschlages in Verbindung mit dem Blutdruck. Es sind sehr viele Nerven welche sich am Nottingham Point treffen und wieder teilen, aufgeführt nur wenige, welche ihre Aufgaben in unserem Körper übernehmen, damit wir existieren können.
Steht der Nottingham Point z.B. unter einer Kompression oder ist einer der genannten Wirbelkörper Subluxiert, wird der Nottingham Point muskulär geschlossen und die Nerven können nicht mehr differenziert Ihre Aufgaben übernehmen, es kommt zum Beispiel zu Störungen des Verdauungstraktes oder zu einer Verschiebung des Os sacrum und führt zu diversen Komplikationen in unserem Körper.
Der Nottingham Point ist schulmedizinisch nicht anerkannt, ist jedoch die 1. Achse aller Nerven, welche bis zu den Zehen gelangen und auf Ihrem Weg durch den menschlichen Körper viele autonome Aufgaben übernehmen.
Der Nottingham Point bedarf einer speziellen Behandlungsmethode, bei der man nicht direkt Chiropraktisch manipulieren sollte! Wir arbeiten an diesem Punkt seit vielen Jahren erfolgreich, teils invasiv unter Verwendung unseres CT oder Sono`s welches speziell für den Bereich der Halswirbelsäule konfiguriert wurde. Eine Infiltration führen wir mit dem Sono durch, um auszuschließen, dass einer der Nerven negativ beeinflusst wird.
Plexus cervicalis
Der Plexus cervicalis (Halsnervengeflecht) setzt sich aus den Rami anteriores (vordere Äste) der zervikalen Spinalnerven der Segmente C1 – C4 zusammen.
Diese enthalten sensible (Pars sensoria) und motorische Fasern (Pars motorica), die zur Versorgung des vorderen und seitlichen Halses dienen.
Kurzfakten | |
Aufbau | – Rami anteriores der zervikalen Spinalnerven der Segmente C1 – C4 |
Funktion | – die motorischen Fasern innervieren die Mm. sternocleidomastoideus, trapezius, geniohyoideus, die infrahyoidale Muskulatur und das Zwerchfell - sensible Fasern versorgen das seitliche Hinterhaupt, Haut der Ohren, Halsregion, obere Brust- und Schulterregion |
Äste | – motorische Äste: Rr. trapezius und sternocleidomastoideus, Ansa cervicalis, N. phrenicus - sensible Äste: Nn. occipitalis minor, auricularis magnus, transversus colli und supraclaviculares |
Verlauf
Der Plexus cervicalis ist unterhalb des kranialen Teils des M. semispinalis capitis (Halbdornmuskel des Kopfes) lokalisiert. Er ist untergliedert in posteriore (sensible) und anteriore (motorische) Äste.
Pars motorica
Nervus phrenicus Zwerchfellnerv
Die motorischen Fasern (Pars motorica) des Plexus cervicalis umfassen die Fasern der Ansa cervicalis profunda (tiefe Halsnervenschlinge) und des N. phrenicusN. phrenicus (Zwerchfellnerv). Zu den motorischen Ästen werden die Rr. trapezius und sternocleidomastoideus, die Rr. superior und inferior der Ansa cervicalis profunda, und die motorischen Fasern des Segments C4 im N. phrenicus zusammengefasst.
Die motorischen Anteile der Rami ventrales der Segmente C1 – C3 bilden mit ihren Anastomosen die Ansa cervicalis profunda, die sich in eine Radix superior, aus C1 und C2 Fasern und eine Radix inferior aus Fasern der Segmente C2 und C3 aufspaltet. Die Radix superior verläuft zusammen mit dem N. hypoglossus zur unteren Zungenbeinmuskulatur.
Desweiteren geben die Rami ventrales der Spinalnerven C1-C4 kurze motorische Äste zur Versorgung der Halsmuskulatur, der prävertebralen Muskulatur und der Mm. scaleni ab. Diese Rami ventrales werden nicht in allen Quellen als Bestandteil des Plexus cervicalis betrachtet.
Pars sensoria
Nervus occipitalis minor Kleiner Hinterhauptnerv
Die sensible Fasern (Pars sensoria) des Plexus cervicalis wird aus dem N. occipitalis minor (kleiner Hinterhauptsnerv), den Rr. anterior und posterior des N. auricularis magnus(großer Ohrnerv), dem N. transversus colli (querverlaufender Halsnerv) sowie den Nn. supraclaviculares (Überschlüsselbeinnerven) gebildet.
Alle sensorischen Nerven des Plexus cervicalis treten gemeinsam am Punctum nervosum, auch Erb-Punkt genannt, von tieferen in oberflächliche Halsschichten und verlaufen von dort aus jeweils zu derjenigen Struktur, die sie versorgen. Dieser Austrittspunkt befindet sich am Hinterrand des M. sternocleidomastoideus (Kopfdreher), etwa 2 -3 cm kranial der Clavicula (Schlüsselbein). Der N. transversus colli anastomosiert mit dem R. colli des N. facialis (Ansa cervicalis superficialis).
N. phrenicus
Der Nervus phrenicus ist ein aus dem Plexus cervicalis entspringender, peripherer Nerv. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C3 und C4.
Der Nervus phrenicus (Zwerchfellnerv) ist ein Nerv, der aus dem Halsbereich des Rückenmarks entspringt und u. a. das Zwerchfell innerviert.
Beim Menschen entspringt der Nerv aus dem 3. bis 5. Halssegment des Rückenmarks und ist ein Ast des Plexus cervicalis, bei einem Fünftel der Individuen treten zusätzlich Nebenphrenici (Nervi phrenici accessorii) aus den unteren Halssegmenten auf. Der Nervus phrenicus verläuft vor dem Musculus scalenus anterior und hinter der tiefen Halsfaszie sowie dem Musculus sternocleidomastoideus nach unten, um dann, begleitet von der Arteria und Vena subclavia, in die obere Thoraxapertur einzutreten. Dort befindet er sich zunächst vor der Pleurakuppel, um dann zwischen der Pleura mediastinalis und dem Herzbeutel zum Zwerchfell zu gelangen. Er wird dabei von der Arteria pericardiacophrenica begleitet. Auf seinem Weg gibt er Äste an den Herzbeutel, die Pleura mediastinalis und im Bauchraum an das Peritoneum von Leber, Bauchspeicheldrüse und der vorderen Bauchwand ab. Bei Eröffnung des Herzbeutels kann der Nerv geschädigt werden. Bei einer Pleuritis (Brustfellentzündung) kann es zu einer Reizung des Nerves und damit zu einem Schluckauf (Singultus) kommen.
Nervus vagus
Der paarige Nervus vagus, kurz Vagus, wird auch zehnter Hirnnerv, N. X genannt. Er ist der größte Nerv des Parasympathikus und an der Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe beteiligt. … vagari („umherschweifen“) ab, wörtlich übersetzt heißt er also „der umherschweifende Nerv“.
Der paarige Nervus vagus, kurz Vagus, wird auch zehnter Hirnnerv, N. X genannt. Er ist der größte Nerv des Parasympathikus und an der Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe beteiligt. Sein großes Verbreitungsgebiet war auch namensgebend, der Name leitet sich von lat. vagari („umherschweifen“) ab, wörtlich übersetzt heißt er also „der umherschweifende Nerv“.
Neben seiner vegetativen Funktion ist er an der motorischen Steuerung von Kehlkopf, Rachen und der oberen Speiseröhre beteiligt und übermittelt Geschmacksempfindungen vom Zungengrund sowie Berührungsempfindungen aus dem Rachen, dem Kehlkopf und einem Teil des äußeren Gehörgangs. Auch die inneren Organe in Brust- und Bauchraum werden von sensiblen Fasern erreicht (Viszeroafferenzen), die aber in erster Linie der Vermittlung von Reflexen dienen. Der Vagus enthält also folgende Faserqualitäten: Somatomotorisch (willkürliche Steuerung), somatosensibel (bewusst wahrnehmbar), sensorisch (Geschmack), viszerosensibel und viszeromotorisch (Parasympathikus).
Der Nerv wird mit dem IX. und XI. Hirnnerven (Nervus glossopharyngeus bzw. Nervus accessorius) auch zur „Vagusgruppe“ zusammengefasst.
Verlauf außerhalb des Schädels:
Der Nervus vagus zieht am Hals zusammen mit der Arteria carotis communis und der Vena jugularis interna in einer gemeinsamen Bindegewebsscheide, der Vagina carotica, in Richtung Brusthöhle. Mit einem guten Ultraschallgerät lässt sich der Nerv im Bereich der Halsschlagadern auch sonografisch lokalisieren. Bei den meisten anderen Säugetieren ist er über den gesamten Hals mit dem Sympathikus zum Truncus vagosympathicus verbunden.
An der oberen Thoraxapertur zieht der rechte Nervus vagus über die Arteria subclavia dextra, während der linke Nervus vagus über den Aortenbogen verläuft. Im Brustraum durchzieht der Vagus das obere Mediastinum, später das hintere Mediastinum.
Dort lagern sich rechter und linker Vagus der Speiseröhre (Oesophagus) an, wobei sich die Fasern beider Seiten vermischen und den Plexus oesophageus bilden, daraus aber als Truncus vagalis anterior (aus dem linken Nervus vagus, bei Tieren: Truncus vagalis ventralis) und Truncus vagalis posterior (aus dem rechten Nervus vagus, bei Tieren: Truncus vagalis dorsalis) zusammen mit der Speiseröhre durch das Zwerchfell über den Hiatus oesophageus in den Bauchraum gelangen.
Die Nerven, welche die Leber und die Gallenblase versorgen, entstammen dem Nervus sympathicus und, in geringerer Menge, dem Nervus vagus.
Bauchspeicheldrüse (Pancreas)
Die Bauchspeicheldrüse, oder auch das Pankreas, ist ein langgestrecktes Drüsenorgan, das sekundär retroperitoneal im Oberbauch liegt.
Es setzt sich aus einem endokrinen und einem exokrinen Anteil zusammen. Den größten Teil des Pankreas stellt dabei der exokrine Anteil dar, der für die Bildung von Verdauungsenzymen und -sekret zuständig ist. Somit ist das Pankreas eine der wichtigsten Verdauungsdrüsen des Körpers.
Kurzfakten zum Pankreas | |
Lokalisation | – Retroperitoneale Lage – Projiziert auf die Regio hypochondriaca dextra, die Regio epigastrica und die Regio umbilicalis der vorderen Bauchwand |
Aufbau | Anteile: Caput, Processus uncinatus, Collum, Corpus, Cauda; Gangsystem des Pankreas: Ductus pancreaticus (Ductus Wirsungianus), Ducutus pancreaticus accessorius |
Funktion | Exokrin: Sekretion von Verdauungsenzymen wie Peptidasen, Lipasen, Nucleasen und Amylasen; Endokrin: Hormonregulation durch Insulin (Beta-Zellen), Glucagon (Alpha-Zellen) und Somatostatin (Delta-Zellen) |
Blutversorgung | – Arteriae pancreaticoduodenales superior und inferior - Arteria splenica - Arteria gastroduodenalis und Arteria mesenterica superior |
Innervation | Parasympathisch: Nervus vagus (HN X) Sympathisch: Nervus splanchnicus major und minor |
Lymphatischer Abfluss | Nodi lymphoidei pancreaticosplenici und Nodi lymphoidei pylorici |
Klinische Bedeutung | Pankreatitis |
Das Pankreas ist 13-18 cm lang und wiegt 70-80 g. Makroskopisch gliedert es sich in drei Teile: Pankreaskopf, -körper und -schwanz.
Corpus pancreatis (Bauchspeicheldrüsenkörper); Corpus pancreatis
Bauchspeicheldrüsenkörper Synonyme: Pankreaskörper
Es ist von einer dünnen Bindegewebskapsel (Capsula fibrosa) umgeben, von welcher dünne Septen in das Drüseninnere ziehen. Bereits makroskopisch lässt sich dadurch eine Unterteilung des Parenchyms in rundliche Läppchen von 1-3 mm Durchmesser erkennen. In den Septen verlaufen Nerven, sowie Blut- und Lymphgefäße.
Der Pankreaskopf (Caput pancreatis) ist im duodenalen C gelegen und umgreift mit seinem hakenförmigen Fortsatz (Processus uncinatus) die Vasa mesenterica superiora. Diese ziehen an der Incisura pancreatis, einer Einkerbung zwischen Pankreaskopf und -körper (Corpus pancreatis), von dorsal auf die Vorderseite des Organs.
Der Pankreaskopf geht nach links in den Pankreaskörper über, welcher auf Höhe der LWK I und II quer über die Wirbelsäule verläuft. Ein Teil des Pankreaskörpers, das sogenannte Tuber omentale, liegt vor der Aorta abdominalis und wölbt sich daher leicht in die Bursa omentalis vor.
Der Pankreaskörper läuft dann nach links zum Pankreasschwanz (Cauda pancreatis) aus. Dieser verjüngt sich in seinem Verlauf nach links-kranial zum Milzhilus und zum Lig. splenorenale.
Ausführungsgänge
Ductus pancreaticus (Bauchspeicheldrüsengang); Ductus pancreaticus
Bauchspeicheldrüsengang
Synonyme: Ductus pancreaticus major, Ductus Wirsungi, etc.
Das gesamte Pankreas wird von seinem etwa 2 mm dicken und stark verzweigten Hauptausführgang, dem Ductus pancreaticus (Wirsung-Gang) durchzogen. Gemeinsam mit dem von dorsal eintretenden Ductus choledochus mündet er auf der Papilla duodeni major (Vater-Papille) in die Pars descendens duodeni. In der Regel vereinigen sich beide Gänge unmittelbar vor der Mündung, wodurch dieser Gangabschnitt zur Ampulla hepatopancreatica aufgeweitet sein kann.
Der letzte Gangabschnitt vor der Mündungsstelle ist vom ringförmigen M. sphincter ampullae hepatopancreaticae (oder auch M. sphincter Oddi) umgeben. Er reguliert den Abfluss von Gallensaft und Pankreassekret und verhindert den Reflux von Gallenflüssigkeit in das Pankreasgangsystem.
In ungefähr 40% der Fälle existiert zusätzlich ein kleiner zweiter Ausführgang, der Ductus pancreaticus accessorius. Dieser ist entweder rudimentär angelegt oder mündet in der Papilla duodeni minor (Santorini-Papille) etwas weiter kranialwärts in das Duodenum.